Die vielen Ursachen der Globalisierung ...
Komplexe Phänomene lassen sich nur multikausal erklären, darüber
herrscht Einigkeit in der Globalisierungsdebatte, alles weitere bleibt
umstritten. Je nachdem, welches Verständnis von Globalisierung
zugrundegelegt wird, kommen andere Ursachen und Triebkräfte in den
Blick. Eine Auswahl häufig genannter Ursachen zeigt das folgende
Schaubild.
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Zur Erläuterung
Ohne Zweifel haben technologische
Neuerungen, insbesondere im Informations- und Kommunikationsbereich,
eine zentrale Rolle gespielt und spielen sie noch. Das Internet stellt
in vielerlei Hinsicht das Sinnbild für Globalisierung dar.
Die
Globalisierung der Finanzmärkte, das sekundenschnelle Verschieben
unvorstellbarer Summen rund um den Globus wäre ohne diese Technologie
nicht möglich, ebenso die Organisation transnational integrierter
Produktion und vieles mehr. |
Die enorme Zunahme des Handels als weiteres zentrales Element der
wirtschaftlichen Globalisierung resultiert nicht zuletzt daraus, dass
die Kosten für Transport rapide gesunken sind und Waren schneller
transportiert werden können. Das gilt besonders für den
Dienstleistungssektor: Produkte wie Software oder Datenbanken können
per Datenleitung in Sekunden von einem Ende der Welt zum anderen
geschickt werden.
Das Ende des Kalten Krieges wird ebenfalls häufig als Ursache benannt.
War die Welt im Ost-West-Konflikt in zwei Lager geteilt, die wenig
Beziehungen zueinander unterhielten, ist diese Grenze - der "Eiserne
Vorhang" - in den Jahren seit 1989/90 gefallen. Die ehemaligen Staaten
des "Ostblocks" haben sich dem Weltmarkt geöffnet. Immer mehr Staaten
vertrauen auf Demokratie und Marktwirtschaft als grundlegende
Organisationsprinzipien.
Eine ganz zentrale Rolle - vor allem für die Ebene des Bewusstseins
[4] -
haben die globalen Probleme gespielt. Davon zeugen nicht nur
"Eine-Welt-Läden" in den hochentwickelten Industriestaaten. Globale
Probleme erfordern eine Internationalisierung der Politik und fördern
ein globales Bewusstsein. Organisationen wie Greenpeace oder Amnesty
International, die sich solchen globalen Themen wie Umwelt oder
Menschenrechte widmen, sind Global Players. Ansätze einer
Weltgesellschaft zeichnen sich ab.
Gerade Globalisierungskritiker weisen immer wieder darauf hin, dass
wir es nicht mit einem zwangsläufigen Prozess zu tun haben, dass
Globalisierung vielmehr wesentlich die Folge der Deregulierungspolitik
unter Führung der USA seit dem Zweiten Weltkrieg darstelle. Ohne die
Liberalisierung des Welthandels im Rahmen des GATT bzw. der WTO wäre
diese Entwicklung in der Tat nicht denkbar gewesen.
Wichtig zu sehen ist, dass die "Wahl" der Ursachen und Triebkräfte
nicht nur die Sicht auf die Dimensionen determinieren kann (was auch
umgekehrt gilt), sondern auch und gerade die Einschätzung hinsichtlich
der Folgeprobleme, die nun kurz skizziert werden sollen.
Die vielen Folgeprobleme der Globalisierung ...
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Zur Erläuterung
Auf einen Aufsatz von Daniel Bell aus den 1980er Jahren geht der
vielzitierte Satz zurück, die Nationalstaaten seien zu klein für die
großen und zu groß für die kleinen Probleme. [5]
Globale Probleme wie der Treibhauseffekt lassen sich im
nationalstaatlichen Rahmen ebenso wenig lösen wie lokale Probleme etwa
im Schulwesen. Die Folge: Der Nationalstaat erodiert. Er verschwindet
nicht oder wird überflüssig, wie viele Kommentare suggerieren, sondern
er erodiert. |
Zusätzliche Problemlösungsebenen ober- wie unterhalb der
nationalstaatlichen Ebene treten hinzu. Die ehemals starren Grenzen
von Staatsgebiet, Staatsmacht und -volk werden durchlässiger. Nicht
mehr, aber auch nicht weniger steckt hinter der Rede von der "Erosion
des Nationalstaats", die besonders im Europa der EU weit
fortgeschritten ist. Hier haben die Staaten zentrale Kompetenzen bis
hin zur Währungshoheit an eine neue, supranationale Organisation
abgetreten.
Diese Phänomene sind allesamt nicht neu - sie werden seit den 1970er
Jahren unter dem Stichwort Interdependenz diskutiert -, aber die
Prozesse haben sich beschleunigt und qualitativ wie quantitativ neue
Dimensionen erreicht. Hierin liegt das Neue an der Globalisierung. Das
gilt in gleichem Maße für die weiteren im Schaubild genannten Aspekte.
Umweltzerstörung gab es ebenso wie ungerechte Verteilung
bereits bevor man von Globalisierung zu sprechen anfing. Aber diese
Probleme werden durch die Globalisierung verschärft. Zur Steigerung
der Wettbewerbsfähigkeit im globalen Standortwettbewerb die
Sozialleistungen und damit die Lohnnebenkosten zu senken, wird vor
allem seitens der Wirtschaft als pure Notwendigkeit gefordert, während
die Gewerkschaften vor der Gefahr des "Sozialdumping" warnen.
Unbestritten ist, dass Arbeiter im fernen Indien weniger verdienen als
in Deutschland und dass dies in absehbarer Zeit so bleiben wird. Das
verschafft Unternehmen ein erhebliches Drohpotential: Sie können mit
Abwanderung in "Billiglohnländer" drohen. Aber auch dieser scheinbar
klare Zusammenhang hält einer genaueren Analyse nicht stand.
Standortentscheidungen werden nicht nur aufgrund der Lohnkosten
gefällt. Andere Faktoren, wie zum Beispiel das Ausbildungsniveau oder
die Präsenz in Märkten, spielen ebenfalls eine prominente Rolle.
Globalisierung bedeutet nicht, dass sich alles problemlos überall
herstellen ließe. Aber Globalisierung lässt sich als Argument bzw. als
Unterfütterung von Abwanderungsdrohungen instrumentalisieren.
... die vielen "Globalisierungen"
Wirft man einen Blick auf Dimensionen, Ursachen und Folgen, wie sie in
der Literatur zur Globalisierung genannt und auf dieser Seite kurz
zusammengefasst werden, lassen sich mannigfaltige Verknüpfungen
herstellen. Deutlich wird, dass es viele "Globalisierungen" gibt, je
nachdem, welche Ursachen, Bestandteile oder Folgen betont werden.
Beispielhaft werden einige (wenige) Verknüpfungen skizziert:
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Ausgehend von den revolutionär neuen
Möglichkeiten, die die neuen Informations- und
Kommunikationstechnologien bieten, diagnostiziert das opus magnum
der gegenwärtigen Soziologie das Heraufziehen einer neuen
Organisationsform von Gesellschaft, der Netzwerkgesellschaft: "Es
lässt sich als historische Tendenz festhalten, dass die herrschenden
Funktionen und Prozesse im Informationszeitalter zunehmend in
Netzwerken organisiert sind."
[6] |
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Seit den Weberaufständen
zu Beginn der Industrialisierung ist die Kausalkette, die das
Schaubild zeigt, bekannt. Im fordistischen Kapitalismus mit möglichst
rationeller Arbeitsorganisation (Fließband) erhielt sie einen neuen
Schub, obwohl im fordistischen Modell die Arbeiternehmer (noch) eine
durchaus prominente Stellung einnehmen, nämlich als Konsumenten der
hergestellten Produkte. Beim shareholder-Kapitalismus - und
hier kommt die Globalisierung ins Spiel - spielt der Verkauf von
Produkten eine immer geringere Rolle, da Wertschöpfung zunehmend an
den Börsen des - so ein weiteres Schlagwort - "Kasino-Kapitalismus"
realisiert wird. |
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David Ricardo (1772-1823) wird als
Kronzeuge der dritten Kausalkette bemüht. Seine Hypothese der
komparativen Kostenvorteile [7] bildet die Grundlage
der Argumentation der sogenannten "Globalisierungsbefürworter":
Globalisierung heißt sukzessiver Wegfall von Handelsschranken, also
zunehmender Freihandel. Damit wird (vielleicht nicht sofort und
überall, aber doch letztlich und tendenziell) weltweit der Wohlstand
erhöht. |
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Ausgehend von der Identifikation
derselben zentralen Ursache, der Liberalisierung des Welthandels,
kommen die sogenannten "Globalisierungsgegner" zu einer diametral
entgegengesetzten Sicht der Folgen: Mit der Empirie an ihrer Seite
kritisieren sie, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich im
Weltmaßstab (aber auch innerhalb der einzelnen Gesellschaften) rasant
öffnet, seit Globalisierung "herrscht". [8] Nicht
Wohlstand, sondern Armut folgt in dieser Sicht aus Globalisierung. |
Der kurze Blick auf vier der unzählig möglichen Verknüpfungen mag
genügen, um die Komplexität zu veranschaulichen, die dadurch noch
erhöht wird, dass manche Verknüpfungen zu paradoxen Ergebnissen
führen, wie der folgende Abschnitt zu zeigen versucht.
Das Paradox der "Globalisierungen"
Von den vielen möglichen paradoxen Verknüpfungen sollen zwei skizziert
werden: Das Beispiel des Internet und das Verhältnis von europäischer
Integration und Globalisierung. Letzteres ist insofern von besonderem
Interesse, als es sich um die beiden Großthemen handelt, anhand derer
in dieser Arbeit Vermittlungsprobleme und Lösungsansätze für die
politische Bildung dargestellt werden.
Paradox A: Internet
|
Am Beispiel des Internet lässt sich ein Paradox der Diskussion um
Globalisierung veranschaulichen. Zweifellos zählt die Erfindung und
rasche Ausbreitung dieses neuen Mediums mit seinen verschiedenen
Diensten zu den Voraussetzungen und wichtigsten Ursachen der
Globalisierung. Gleichzeitig bildet es einen wesentlichen
Bestandteil dessen, was gemeinhin unter dem Etikett Globalisierung
zusammengefasst wird. |
Das Internet bildet die Voraussetzung
für die Globalisierung der Finanzmärkte als den am weitesten
fortgeschrittenen "Fall" von Globalisierung. Gleichzeitig steht es für
gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen und schafft wichtige
Voraussetzungen für neue Politikformen (e-government, e-democracy).
Als Ironie der Geschichte wird häufig die Tatsache bezeichnet, dass
ausgerechnet die weltweite Bewegung der "Globalisierungsgegner" zu den
ersten Bewegungen zählt, die im wesentlichen über das Internet
organisiert wird und damit zu einem Prototyp neuer, globalisierter
Politik werden könnte.
Die durch das Internet ermöglichte Globalisierung der Finanzmärkte
wiederum zieht eine Reihe weiterer Konsequenzen nach sich. So hat sie
etwa eine Schrittmacherfunktion für andere Wirtschaftsbereiche (shareholder
value etc.) und führt zu Diskussionen um die "Zähmung" des
"Kasino-Kapitalismus", beispielsweise durch die Tobin-Steuer auf
spekulative Kapitalbewegungen. Dies wiederum wäre ein Prototyp für
Politik im Zeitalter der Globalisierung. Diese Liste ließe sich
beliebig verlängern und vor allem verbreitern. Deutlich wird, dass wir
es mit komplexen Ursache-Wirkungs-Netzen zu tun haben.
Paradox B: EU und Globalisierung
Noch komplexer wird die Sache, wenn man sich das Verhältnis von
Globalisierung und europäischer Integration anschaut. Die EU wird
bezeichnet als:
-
eine der Ursachen und/oder Triebkräfte
der Globalisierung; [9]
-
Folge der Globalisierung;
[10]
-
erfolgversprechende Antwort auf die
Herausforderungen der Globalisierung; [11]
-
fehlgeleiteter Lösungsversuch für die
Folgeprobleme der Globalisierung; [12]
-
Modell für Politik im Zeitalter der
Globalisierung; [13]
-
Vorstufe hin zur globalen Integration;
[14]
-
Teil des Globalisierungsprozesses.
[15]
Der Prozess der Globalisierung
seinerseits wird hinsichtlich der europäischen Integration bestimmt
als wichtiger externer Einflussfaktor des europäischen
Integrationsprozesses im Sinne eines
Daraus lassen sich mindestens drei
Paradoxe ableiten:
Paradox 1 |
Paradox 2 |
Paradox 3 |
Die Europäische Union ist zugleich
Ursache und Folge der Globalisierung, Globalisierung zugleich
Triebkraft und Ergebnis der europäischen Integration. |
Europäische Integration und
Globalisierung sind gleichgerichtete Prozesse, insofern beide
entgrenzend wirken, und sie sind entgegengesetzte Prozesse,
insofern die EU als Antwort auf die Globalisierung neue
politische Räume schafft. |
Die Globalisierung ist zugleich Motor
der europäischen Integration und ein Hindernis für diesen
Prozess. |
Ohne diese außerordentlich interessante
Thematik vertiefen zu wollen, bleibt festzuhalten, dass beide
Themen - Globalisierung und europäische Integration (»
Komplexität als EU-Vermittlungsproblem) - schon für sich
genommen eine große Komplexität aufweisen, dass diese Komplexität
aber durch vielfältige und paradoxe Wechselwirkungen noch erhöht
wird. Außerdem stellt die europäische Integration den
fortgeschrittensten Fall von Regionalisierung dar, einem
der alternativen Begriff zur Kennzeichnung der vorherrschenden Trends
der Gegenwart, um die es im folgenden Abschnitt geht.
Alternativen zu "Globalisierung"
Einige kurze Bemerkungen zu alternativen Epochenbegriffen sollen
diesen Abschnitt zur Komplexität als Problem bei der Vermittlung
von Globalisierung abschließen. Wurde bei den bisherigen
Ausführungen schon deutlich, dass verschiedene Dimensionen,
Ursachen, Folgen und deren unterschiedliche Verknüpfung zu
erheblicher Komplexität führen, wird dieser Tatbestand noch
zusätzlich dadurch verkompliziert, dass Globalisierung als
Mega-Trend der Gegenwart nicht unumstritten ist. In die Debatte
wurden auch andere Begriffe eingebracht:
-
Beispielsweise
sieht Ernst-Otto Czempiel nicht Globalisierung, sondern
Regionalisierung als Kennzeichen der Epoche, wie an anderer
Stelle im Rahmen dieser Arbeit ausgeführt wurde (»
zur
entsprechenden Anmerkung).
-
Unter anderem
die Gruppe von Lissabon weist dezidiert darauf hin, dass
Globalisierung insofern eine Fehlbenennung der vorherrschenden
Prozesse darstelle, als die wesentlichen Entwicklungen nicht im
globalen Maßstab ablaufen, sondern sich auf die Triade
(Nordamerika, Europa, Japan/Südostasien) beschränkten, weswegen
Triadisierung die treffendere Kennzeichnung sei (»
zur
entsprechenden Anmerkung an anderer Stelle).
-
Auf Roland
Robertson, einen Globalisierungsexperten der ersten Stunde, geht
der Begriff Glokalisierung zurück, der darauf aufmerksam
machen will, dass globale und lokale Ebene ineinander verwoben
sind. So gibt es zwar kulturelle Muster, die (fast) überall auf
der Welt zu finden sind (ein gutes Beispiel sind klassische
Hollywood-Filme), diese Kulturgüter werden aber lokal je
unterschiedlich angeeignet, weswegen die Homogenisierungsthese
("McDonaldisierung") zu kurz greift. Umgekehrt lassen sich lokal
besondere, partikulare Phänomene (in unterschiedlicher lokaler
Ausprägung) überall auf der Welt beobachten (z.B.
Fundamentalismus). [18] In ähnlicher Weise,
aber v.a. auf den politischen Bereich bezogen, sieht Menzel eine
Verbindung von Globalisierung und Fragmentierung.
[19] Pieterse unterscheidet homogenisierende
und hybridisierende Globalisierung, wie die folgende Tabelle
veranschaulicht. [20]
Globalisierung als Homogenisierung |
Globalisierung als Diversifizierung |
kultureller Imperialismus |
kulturelle Planetarisierung |
einseitige kulturelle Abhängigkeit |
wechselseitige kulturelle
Abhängigkeit |
einseitige kulturelle
Vorherrschaft |
wechselseitige kulturelle
Durchdringung |
Autonomie |
Synkretismus, Synthese,
Hybridität |
Modernisierung |
Modernisierungen |
Verwestlichung |
globale Melange |
kulturelle Synchronisation |
Kreolisierung, Mischung |
Weltzivilisation |
globale Ökumene |
Folgeprobleme für die Vermittlung von Globalisierung
"Ein deutliches Hindernis für die Diskussionen der
Globalisierungsansätze ist das Fehlen auch nur eines
Minimalkonsenses hinsichtlich der Definition dessen, was man
'Globalisierung' nennen möchte. (...) Dies erschwert die
Auseinandersetzung mit dem Globalisierungskonzept z.T erheblich.
Dabei fallen einige Definitionen so breit aus, dass eine klare
Trennung der Ursachen des Prozesses, der Globalisierung selbst
und schließlich ihrer Folgen kaum möglich ist," so lautet das
Fazit eines Beitrags zur Vermittlung von Globalisierung in der
außerschulischen politischen Bildung. [21]
Es herrscht Verwirrung. Wie soll man angesichts der angedeuteten
Komplexität, der Dimensionen, Ursachen und Folgen sowie ihrer
vielfältig möglichen Verknüpfungen eine kohärente
Unterrichtseinheit planen? Vor diesem Hintergrund kann auch
nicht verwundern, dass - im Sinne des "Globalen Lernens" -
häufig einfach im weitesten Sinne "globale" Themen episodisch
nebeneinander behandelt werden, wie im Rahmen des Abschnitts zu
vorhandenen didaktischen Ansätzen zur Vermittlung von
Globalisierung aufgezeigt wurde (»
zum
entsprechenden Abschnitt).
Was das Schaffen von Ordnung im "Globalisierungschaos" betrifft,
werden die politischen Bildnerinnen von den vorgeschalteten
Experten im Stich gelassen. Solange täglich in den Medien von
Globalisierung geredet wird, ist sie ein Thema für die
politische Bildung, und es nützt nichts, wenn Wissenschaftler
den Begriff ob seiner Allgegenwart in der öffentlichen Debatte
indigniert als unbrauchbar verwerfen, um ihn durch andere, nicht
minder unzugängliche Begriffe wie "Denationalisierung",
"Entgrenzung" oder "Triadisierung" zu ersetzen.
Neben den inhaltlichen Schwierigkeiten mit Globalisierung, wie
sie auf dieser Seite nur angedeutet werden konnten, bildet das
Hauptproblem für die Vermittlung die Tatsache, dass die - im
Rahmen dieser Arbeit so genannte - rhetorische
Dimension bei der Rede von Globalisierung immer mitschwingt.
Häufig stellt es schon ein nicht zu unterschätzendes Problem
dar, rhetorische und inhaltliche Aspekte zu trennen, um eine
tragfähige Referenzebene für die Beschäftigung mit dem
jeweiligen Globalisierungsbegriff zu erhalten.
Dem Aspekt der fehlenden Referenzebene ist eine eigene Seite im
Rahmen dieses Abschnitts zu Vermittlungsproblemen beim Thema
Globalisierung gewidmet (»
zum entsprechenden
Abschnitt).
[Seitenanfang]
Anmerkungen:
[1] |
PETER MASSING,
Demokratietheoretische Grundlagen der politischen Bildung im
Zeichen der Globalisierung; in: Christoph Butterwegge/Gudrun
Hentges (Hg.), Politische Bildung und Globalisierung, Opladen
2002, S. 32.
[zurück zum Text]
|
[2] |
Stellvertretend für viele sei auf ein
unbestrittenes Standardwerk verwiesen:
Malcolm Waters,
Globalization, London 1995, 2. Auflage 2001.
"While it is clearly not the case that culture, as an arena
differentiated from economics and politics, has ever been totally
globalized it has nevertheless shown a greater tendency towards
globalization than either of the other two arenas" (Auflage 1995,
S. 124-125).
[zurück zum Text]
|
[3] |
An anderer Stelle wurden
beispielhaft die von Ulrich Beck zum einen, und die von Robert O.
Keohane und Joseph S. Nye zum anderen unterschiedenen
Globalisierungsdimensionen genannt (»
zur
entsprechenden Anmerkung).
[zurück zum Text]
|
[4] |
Die Ebene des Bewusstseins wird in
vielen Definitionsversuchen bedeutender Vertreter der
Globalisierungsdebatte betont. Während einige
Globalisierungsprozesse schon seit Jahrzehnten oder gar
Jahrhunderten andauerten, bilde das globale Bewusstsein das
eigentlich Neue an der Globalisierung.
In diesem Sinne schreibt etwa Waters: "We can ... define
globalization as: A social process in which the constraints of
geography on social and cultural arrangements recede and in which
people become increasingly aware that they are receding"
(Malcolm Waters,
Globalization, London 1995, S. 3, Hervorhebung durch den
Verfasser).
Robertson definiert Globalisierung als "compression of the world
and the intensification of consciousness of the world as a
whole" (ROLAND ROBERTSON, Globalization; in: Mike Featherstone
u.a. (Hg.), Global Modernities, London 1995, S. 8, Hervorhebung
durch den Verfasser).
[zurück zum
Text]
|
[5] |
"The nation-state is becoming too
small for the big problems of life, and too big for the small
problems of life" (DANIEL BELL, The World and the United States in
2013; in: Daedalus 116, 3/1987, S. 1-30).
[zurück zum Text]
|
[6] |
MANUEL CASTELLS, Der Aufstieg der
Netzwerkgesellschaft, Teil I der Trilogie "Das
Informationszeitalter", Opladen 2004. Die zitierte Stelle leitet
die Schlussfolgerungen Castells ein. Er führt weiter aus:
"Netzwerke bilden die neue soziale Morphologie unserer
Gesellschaften, und die Verbreitung der Vernetzungslogik verändert
die Funktionsweise und die Ergebnisse von Prozessen der
Produktion, Erfahrung, Macht und Kultur wesentlich. Zwar hat es
Netzwerke als Form sozialer Organisation auch zu anderen Zeiten
und in anderen Räumen gegeben, aber das neue
informationstechnologische Paradigma schafft die materielle Basis
dafür, dass diese Form auf die gesamte gesellschaftliche Struktur
ausgreift und sie durchdringt. (...) Anwesenheit oder Abwesenheit
im Netzwerk und die Dynamik eines jeden Netzwerkes gegenüber
anderen sind entscheidende Quellen von Herrschaft und Wandel in
unserer Gesellschaft: einer Gesellschaft, die wir daher zutreffend
Netzwerkgesellschaft nennen können. (...) Eine auf Netzwerken
aufbauende Gesellschaftsstruktur ist ein hochgradig dynamisches,
offenes System, das erneuert werden kann, ohne dass das
Gleichgewicht in Gefahr geriete. (...) Die neue soziale Ordnung,
die Netzwerkgesellschaft erscheint den meisten Menschen zunehmend
als eine meta-soziale Unordnung. Nämlich als eine automatisierte,
zufällige Abfolge von Ereignissen, die sich aus der
unkontrollierbaren Logik von Märkten, Technologie, geopolitischer
Ordnung oder biologischer Determination ergeben" (S. 527, 529,
535).
[zurück zum Text]
|
[7] |
"Under a system of perfectly free
commerce, each country naturally devotes its capital and labour to
such employments as are most beneficial to each. This pursuit of
individual advantage is admirably connected with the universal
good of the whole. By stimulating industry, by rewarding
ingenuity, and by using most efficaciously the peculiar powers
bestowed by nature, it distributes labour most effectively and
most economically: while, by increasing the general mass of
production, it diffuses general benefit, and binds together, by
one common tie of interest and intercourse, the universal society
of nations throughout the civilized world. It is this principle
which determines that wine shall be made in France and Portugal,
that corn should be grown in America and Poland, and that hardware
and other goods shall be manufactured in England" (David
Ricardo, The Principles of Political Economy and Taxation,
1821).
Diese Hypothese wird im Abschlussbericht der Enquete-Kommission
des Deutschen Bundestages
"Globalisierung der Weltwirtschaft" (Opladen 2002) diskutiert und
ausgehend vom historischen Kontext in Frage gestellt (S. 191-199).
[zurück zum Text]
|
[8] |
Dramatische Zahlen werden in vielen Veröffentlichungen genannt.
Beispielhaft sei auf HANS-PETER MARTIN/HARALD SCHUMANN verwiesen,
deren Bestseller "Die Globalisierungsfalle. Der Angriff auf
Demokratie und Wohlstand" (Reinbek 1996) die Diskussion in
Deutschland wesentlich geprägt hat und zu den wenigen deutschen
Beiträgen zur Globalisierungsdebatte zählt, die übersetzt und auch
international zur Kenntnis genommen wurden. Zu den Leitmotiven
ihrer Darstellung zählt der Verweis auf die "20:80-Gesellschaft":
"Das reichste Fünftel aller Staaten bestimmt über 84,7 Prozent des
Weltbruttosozialprodukts, seine Bürger wickeln 84,2 Prozent des
Welthandels ab und besitzen 85,5 Prozent aller
Inlandssparguthaben. Seit 1960 hat sich der Abstand zwischen dem
reichsten und dem ärmsten Fünftel der Länder mehr als verdoppelt"
(S. 47-48).
[zurück zum Text]
|
[9] |
Zum Beispiel in folgenden Publikationen:
Markus Jachtenfuchs,
Entgrenzung und politische Steuerung (Kommentar); in: Beate
Kohler-Koch (Hg.), Regieren in entgrenzten Räumen, PVS-Sonderheft
29/1998, Opladen, S. 235-245.
Frédérique Sachwald,
Europa und die Globalisierung, Bergisch Gladbach 1998.
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|
[10] |
Unter anderem in:
Stefan A. Schirm,
Transnationale Globalisierung und regionale Kooperation; in:
Zeitschrift für Internationale Beziehungen 4, 1/1997, S. 69-106.
[zurück zum Text]
|
[11] |
Zum Beispiel in:
MICHEL ALBERT, Kapitalismus contra Kapitalismus. Die Zukunft des
europäischen Entwicklungsmodells in einer globalisierten Welt; in:
Dirk Messner (Hg.), Die Zukunft des Staates und der Politik.
Möglichkeiten und Grenzen politischer Steuerung in der
Weltgesellschaft, Bonn 1998, S. 117 ff.
ULRICH BECK, Was ist Globalisierung? Irrtümer des Globalismus -
Antworten auf Globalisierung, Frankfurt/Main 1997, v.a. S. 259 ff.
ULRICH BECK, Europa als Antwort auf die Globalisierung; in:
Hans-Ulrich Jörges (Hg.), Der Kampf um den Euro. Wie riskant ist
die Währungsunion?, Hamburg 1998, S. 19-23.
Edgar Grande,
Post-nationale Demokratie - ein Ausweg aus der
Globalisierungsfalle?; in: Werner Fricke (Hg.), Jahrbuch Arbeit
und Technik 1997. Globalisierung und institutionelle Reform, Bonn
1997, S. 353-367.
BEATE KOHLER-KOCH, Politische Unverträglichkeiten von
Globalisierung; in: Ulrich Steger (Hg.), Globalisierung der
Wirtschaft. Konsequenzen für Arbeit, Technik und Umwelt, Berlin
u.a. 1996, S. 83-114.
Peter Martin/Harald
Schumann, Die Globalisierungsfalle. Der Angriff auf
Demokratie und Wohlstand, Reinbek 1996, v.a. S. 300 und 331 ff.
KLAUS MÜLLER, Globalisierung, Bundeszentrale für politische
Bildung Schriftenreihe Band 390, Bonn 2002, S. 150 ff.
[zurück zum Text]
|
[12] |
So unter anderem:
Wilhelm Hankel,
Europa: Ausweg aus der Globalismusfalle? Wirtschaftspolitik im
Globalismus; in: Werner Fricke (Hg.), Jahrbuch Arbeit und Technik
1997. Globalisierung und institutionelle Reform, Bonn 1997, S.
326-340.
Wolfgang Streeck,
Öffentliche Gewalt jenseits des Nationalstaats? Das Beispiel der
Europäischen Gemeinschaft; in: Werner Fricke (Hg.), Jahrbuch
Arbeit und Technik 1997. Globalisierung und institutionelle
Reform, Bonn 1997, S. 311-325.
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|
[13] |
Zum Beispiel in:
ULRICH BECK, Was ist Globalisierung? Irrtümer des Globalismus -
Antworten auf Globalisierung, Frankfurt/Main 1997, v.a. S. 228.
ANTHONY GIDDENS, Entfesselte Welt. Wie die Globalisierung unser
Leben verändert, Frankfurt/Main 2001, S. 101.
S. LASH/J. URRY, Economies of Signs and Space, London 1994, v.a.
S. 281-283.
DIRK MESSNER, Die Transformation von Staat und Politik im
Globalisierungsprozess; in: ders. (Hg.), Die Zukunft des Staates
und der Politik. Möglichkeiten und Grenzen politischer Steuerung
in der Weltgesellschaft, Bonn 1998, S. 21 ff. (sowie in
zahlreichen späteren Veröffentlichungen des Autors).
Dirk Messner/Franz
Nuscheler, Global Governance. Herausforderungen an die
deutsche Politik an der Schwelle zum 21. Jahrhundert, Policy Paper
der Stiftung für Entwicklung und Frieden, Bonn 1996.
KLAUS MÜLLER, Globalisierung, Bundeszentrale für politische
Bildung Schriftenreihe Band 390, Bonn 2002, S. 150 ff.
ULRICH K. PREUSS, Bürgerschaft in der Europäischen Union. Ein
Paradigma für transnationale Demokratie?; in: Ulrich Menzel (Hg.),
Vom Ewigen Frieden und vom Wohlstand der Nationen, Frankfurt/Main
2000, S. 243-261, hier S. 243.
[zurück zum Text]
|
[14] |
Unter anderem in:
Friedhelm Hengsbach,
"Globalisierung" aus wirtschaftsethischer Sicht; in: Aus Politik
und Zeitgeschichte 21/1997, S. 3-12.
[zurück zum Text]
|
[15] |
In diese Richtung argumentieren unter anderem folgende Beiträge:
ULRICH BRAND u.a., Global Governance. Alternative zur neoliberalen
Globalisierung?, Münster 2000, v.a. S. 110.
Gerd
Junne, Integration unter den Bedingungen von Globalisierung
und Lokalisierung; in: Markus Jachtenfuchs/Beate Kohler-Koch
(Hg.), Europäische Integration, Opladen 1996, S. 513-530.
RICHARD MÜNCH, Demokratie ohne Demos. Europäische Integration als
Prozess des Institutionen- und Kulturwandels; in: Wilfried
Loth/Wolfgang Wessels (Hg.), Theorien europäischer Integration,
Opladen 2001, S. 177-203.
WOLFGANG STREECK, Gewerkschaften zwischen Nationalstaat und
Europäischer Union; in: Dirk Messner (Hg.), Die Zukunft des
Staates und der Politik. Möglichkeiten und Grenzen politischer
Steuerung in der Weltgesellschaft, Bonn 1998, S. 218-246.
LOUKAS TSOUKALIS, The European Agenda: Issues of Globalization,
Equity and Legitimacy; The Robert Schumann Centre, Jean Monnet
Chair Papers 49/1998.
[zurück zum Text]
|
[16] |
Etwa in folgenden Beiträgen:
ELMAR ALTVATER, Ort und Zeit des Politischen unter den Bedingungen
ökonomischer Globalisierung; in: Dirk Messner (Hg.), Die Zukunft
des Staates und der Politik. Möglichkeiten und Grenzen politischer
Steuerung in der Weltgesellschaft, Bonn 1998, S. 85.
ELMAR ALTVATER/BIRGIT MAHNKOPF, Grenzen der Globalisierung.
Ökonomie, Ökologie und Politik in der Weltgesellschaft, Münster
1997, S. 409 ff.
Gerd Junne,
Integration unter den Bedingungen von Globalisierung und
Lokalisierung; in: Markus Jachtenfuchs/Beate Kohler-Koch (Hg.),
Europäische Integration, Opladen 1996, S. 513-530.
JAN NEDERVEEN PIETERSE, Der Melange-Effekt. Globalisierung im
Plural; in: Ulrich Beck (Hg.), Perspektiven der Weltgesellschaft,
Frankfurt/Main 1998, S. 87-124, hier S. 95.
Stefan A. Schirm,
Transnationale Globalisierung und regionale Kooperation; in:
Zeitschrift für Internationale Beziehungen 4, 1/1997, S. 69-106.
HELMUT SCHMIDT, Globalisierung. Politische, ökonomische und
kulturelle Herausforderungen, Stuttgart 1998, v.a. S. 48.
JÜRGEN TUREK, Standort Europa; in: Werner Weidenfeld (Hg.), Die
Europäische Union. Politisches System und Politikbereiche,
Bundeszentrale für politische Bildung Schriftenreihe Band 442,
Bonn 2004, S. 398-419.
WERNER WEIDENFELD, Europa - aber wo liegt es?; in: ders. (Hg.),
Die Europäische Union. Politisches System und Politikbereiche,
Bundeszentrale für politische Bildung Schriftenreihe Band 442,
Bonn 2004, S. 43.
[zurück zum Text]
|
[17] |
Vgl.
Gerd Junne,
Integration unter den Bedingungen von Globalisierung und
Lokalisierung; in: Markus Jachtenfuchs/Beate Kohler-Koch (Hg.),
Europäische Integration, Opladen 1996, S. 513-530.
Mit der gesamten komplexen und paradoxen Gemengenlage hinsichtlich
des Verhältnisses von europäischer Integration und Globalisierung
beschäftigen sich die folgenden Veröffentlichungen:
ULRICH BECK/EDGAR GRANDE, Das kosmopolitische Europa,
Frankfurt/Main 2004.
Hans-Jürgen BIELING
u.a., Weltmarkt, Hegemonie und europäische Integration, Marburg
1996.
MANUEL CASTELLS, Jahrtausendwende. Teil III der Trilogie "Das
Informationszeitalter", Opladen 2004, S. 355-384. Castells sieht
die EU als Paradigma der neuen Organisationsform des Politischen,
des Netzwerkstaates (z.B. S. 356, 381). Das Verhältnis von
europäischer Integration und Globalisierung fasst er
folgendermaßen zusammen: "Die europäische Integration ist zu ein
und derselben Zeit eine Reaktion auf den Prozess der
Globalisierung und seine am weitesten fortgeschrittene
Ausdrucksform" (S. 365).
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Jahrhundert. Festschrift für Rudolf Hrbek zum 65. Geburtstag,
Baden-Baden 2003, S. 267-286.
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[18] |
ROLAND ROBERTSON, Globalization,
Social Theory and Global Culture, London 1993.
Hier war noch die Rede vom universalism-particularism nexus,
in späteren Arbeiten wurde diese Denkfigur durch den konkreteren
global-local nexus und den Begriff glocalization
ersetzt, vgl. ROLAND ROBERTSON, Glocalization. Time-Space and
Homogeneity-Heterogeneity; in: Mike Featherstone u.a. (Hg.),
Global Modernities, London 1995, S. 15-30 (deutsche Version:
Glokalisierung: Homogenität und Heterogenität in Raum und Zeit;
in: Ulrich Beck (Hg.), Perspektiven der Weltgesellschaft,
Frankfurt/Main 1998, S. 192-220).
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[19] |
"Die Paradoxie der genannten
Mega-Trends liegt nun darin, dass die Welt in zwei Richtungen
driftet. Auf der einen Seite der Trend zur Globalisierung der
Ökonomien, zur Zivilisierung der Weltpolitik, zur
Universalisierung und Säkularisierung von Kultur und
Wertesystemen. An die Stelle der Staatenwelt, der
Nationalökonomien und der kulturellen Identitäten, also der
abgegrenzten Räume, tritt die Weltgesellschaft, die
Weltwirtschaft, die Weltkultur. Auf der anderen Seite verzeichnen
wir einen Prozess der Fragmentierung, der Renaissance der
Nationalismen, der staatlichen Zersplitterung, der
Retribalisierung, der Refundamentalisierung, des
Ethnoprotektionismus, des kulturellen Relativismus und der
zivilisatorischen Regression bis hin zum blanken Atavismus"
(ULRICH MENZEL, Globalisierung versus Fragmentierung,
Frankfurt/Main 1998, S. 46).
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[20] |
Die Synopse wurde entnommen aus:
JAN NEDERVEEN PIETERSE, Der Melange-Effekt. Globalisierung im
Plural; in: Ulrich Beck (Hg.), Perspektiven der Weltgesellschaft,
Frankfurt/Main 1998, S. 117.
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[21] |
PETER ROBEJSEK, Globalisierung - kritische Untersuchung der
Tragfähigkeit eines populären Konzepts; in: Ausserschulische
Bildung 3/1999, S. 268.
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